Vorab....

Afrika, das weite geheimnisvolle Land, lockt vor allem abenteuerlustige Menschen. Es hält viele Überraschungen bereit. Wenn man zum ersten Mal diesen Kontinent bereist, sind die Erwartungen geprägt von Fotos aus dem Reisekatalog des Anbieters und Urlaubsberichten von Bekannten oder Verwandten. In jedem Falle werden sie aber immer übertroffen.

 

Um dieses Land wirklich genießen zu können, muss man alles Gewohnte vergessen und offen sein für das Neue und Andere. Die Lebensart in Afrika ist geprägt von großen Gegensätzen, Luxus und Armut, zauberhafte Landschaften und unbekannte Gefahren liegen dicht beieinander.

 

Die Unterkunft in einem Hotel ist die wohl sicherste Art der Übernachtung. Hier findet man noch viel Gewohntes. Es ist sauber und komfortabel und auch das Essen ist vielseitig und schmackhaft. Auf großen Balkons oder Terrassen findet man bequeme Gartenmöbel, die zum Relaxen einladen. Die Gartenmöbel sind zwar sehr einfach gehalten, aber wirklich sehr bequem. Da können deutsche Hotels noch was lernen. Schon nach den ersten Tagen haben wir gemerkt, das die Kreditkarte einfach unentbehrlich ist.

 

Die ersten 4 Tage (16.1.06 - 19.1.06)

Mo 16.01.06
Heute fahren wir nach Swartruggens um einzukaufen. Außerdem unternehmen wir eine Wanderung auf dem Nature-Trail - ein wenige Kilometer langer Rundweg durch den Busch über einen Hügel. Es wird immer heißer. Ich selbst bekomme meinen ersten Sonnebrand. Leider bekommen wir außer Ameisenlöwen und bunten Blüten kaum etwas zu sehen. Auf den letzten Metern werden wir auf einmal extrem von Zecken befallen. Abends wurde dann gegrillt.

 

Di 17.01.06
Wir fahren vom RevelIn über Zeerust / Lobatse nach Gaborone(ca. 250 km). Da am Grenzposten kaum etwas los ist, verläuft unsere Anreise in Botswana vollkommen problemlos.  Es sind nur diverse Gebühren für die Autos fällig. Der Geldumtausch ist in einer Wechselstube möglich.

 

Wir haben im City-Camp Gaborone, Campingplatz mit Hühnerhaltung gecampt. Ich kontrolliere, eigentlich ohne konkreten Anlass, unsere Reifen und stelle fest, dass die Vorderen schon halb abgefahren sind. Das Lenkrad steht auch nicht ganz gerade und bei ca. 95 km/h fängt es an zu vibrieren. Das Auto hat erst ca. 4000 km runter. Beim Opel Corsa haben die Reifen glücklicherweise noch das volle Profil. Abends sind wir in die Innenstadt von Gaborone (Shopping Mall) gelaufen. Wir haben in einer Pizzeria gegessen, später E-Mails geschrieben und Bier getrunken.

 

Mi 18.01.06
Heute sind wir von Gaborone nach Mochudi gefahren, haben ein Museum besucht und sind dann weiter über Mahalapye, Palapye, Serowe, Lethlakane gefahren -  vorbei an der angeblich gesperrten Diamanten-Bergbau-Stadt Orapa bis Mopipi (ca. 500 km).

 

Auf der Fahrt wurden wir von der Polizei kontrolliert: "How are you?". Wir mussten den Führerschein zeigen. "Woher kommen Sie gerade?"- "Gaborone".  "Und wohin wollen Sie?" - "Nach Rakops." - "Alles klar.  Gute Weiterreise!"

 

Wir wollten ursprünglich bis Rakops da aber bei Mopipi die Straße extrem schlecht wird und der Abend immer näher rückt, campen wir in der Savanne. Außer Mücken und Vögeln haben wir keine weiteren Tiere bemerkt.

 

Do. 19.01.06
Heute ist Fahrt von Rakops nach Maun geplant (ca. 200 km). Frühstück gibt es in einem Motel bei Rakops. In Maun steigen wir in der Okavango-River-Lodge ab. Campen kann man hier für ca. 5,- Euro pro Person - wie fast überall auf unserer Reise. Diana versucht im Freien unter ihrem Moskitonetz zu nächtigen.

Auf der Fahrt durch den Ort kommen wir an etlichen Lodges vorbei. Auch ein Backpacker wirbt mit einer großen Tafel am Straßenrand. Wir sehen Ziegenherden bis in den Ort hinein.Im Camp kommt ein Slowenisches Off-Road Fahrzeug an. Haufenweise Aufkleber und ein Schriftzug "Mit Dem Auto rund um die Welt" (sinngemäß). Wieder einmal kontrolliere ich unsere Reifen. Der vordere Rechte ist innen schon komplett abgefahren. Eine Weiterfahrt ist nicht zu verantworten. Wenn der Verschleiß so weitergeht wird er nach wenigen hundert Kilometern platzen. Beim Barkeeper des Camps erkundige ich mich nach einer Werkstatt seines Vertrauens. Er empfiehlt mir MaxiPrest, ein südafrikanische Reifenreparaturkette. Wir kommen kurz vor Ladenschluss an und werden zu einer anderen Werkstatt ca. 200 m weiter geschickt, die mit einem Achsmeßcomputer ausgerüstet ist.

Der Chef und ein Angestellter suchen nach den Daten für unser Fahrzeug - erfolglos. Angezeigt werden nur Fahrzeuge bis Modelljahr 2000 - unserer ist von 2005. Über Südafrika versucht er die Einstellwerte in Erfahrung zu bringen, ebenfalls erfolglos, er wird auf den nächsten Tag vertröstet. Wir ziehen wieder ab, um uns um einen Flug über das Okavango-Delta (Scenic-Flight) zu kümmern. Am Flughafen der Stadt treffen wir am Büro zwei Männer, die uns mitteilen, dass das Büro für diesen Tag geschlossen hat. Reservierungen sind aber jederzeit kurzfristig möglich.