Simbabwe

Der (uns bekannte) Papierkrieg an der Grenze wurde um eine weitere KFZ-Einfuhr-Gebühr erweitert (ca. 15,00 Euro) zusätzlich zu Carbon-Tax, Third-Party-Insurance und Visagebühr. Für alle diese Gebühren werden jedoch keine Simbabwe Dollar akzeptiert sondern nur Rand, Pula, US-Dollar, Britische Pfund oder Euro - für uns eine gute Gelegenheit unsere Pula loszuwerden. Immer passend zahlen, herausgegeben wird grundsätzlich nicht.

Victoria Falls

In Victoria Falls haben wir uns im "Victoria Falls Backpacker" einquartiert. Olaf, Diana und Jens haben den Helikopterflug über die Fälle gebucht (80 US$), Dagmar und ich hatten bereits 2003 das Vergnügen. Wir haben die Sundownerfahrt auf dem Sambesi genommen (25 US$). Die örtliche Währung (Simbabwe-Dollar) haben wir auf Bestellung in den Backpacker bekommen: 1 Euro = 120.000 Sim-Dollar. Vor dem geplanten Spaziergang in den Ort wollte Olaf sein umgetauschtes und nicht umgetauschtes Geld im Safe deponieren, der den Gästen kostenlos zu Verfügung steht. Weil aber die Schließfächer seiner Meinung nach nur die Größe einer Zigarettenschachtel haben, hat er es bleiben lassen. Durch die Inflation bekommt man für 100 Euro genug Sim-Dollar um einen Schuhkarton zu füllen - "instant millionair" sagen die Einheimischem.

 

Am Abend waren wir im Ort, in einer Art Musikkneipe zu einem Junggesellenabschied. Wir verstanden uns so gut mit den dort Feiernden, dass sie uns sogar eine Hochzeitseinladung zusteckten und uns zu ihrer Hochzeit einluden. später noch in einer anderen Bar. Im Dunkeln ging es zurück zum Backpacker. In der Siedlung haben wir uns dann aber ein bissel verlaufen. Immer wieder sind wir irgendwo rausgekommen wo wir nicht hinwollten. Also zurück, und an der letzten Kreuzung andersrum. Irgendwann habe ich mich von der Gruppe getrennt "In fünf Minuten finde ich den Weg auch ohne Euch!". Ich habe am Ende über eine Stunde für die letzten 200m gebraucht. Ein Wachmann der gerade seine Runde machte war mein Glück. Er hat mir freundlicherweise den Weg gezeigt. Eigentlich ganz einfach zu finden. Die Siedlung ist mehr oder wenig rechtwinklig angelegt. Immer eine Kreuzung rechts weg, die nächste links - so sind wir schon mehrmals sicher angekommen. An einigen Kreuzungen stehen sogar große Wegweiser "Victoria Falls Backpacker ->". Die Ursache war wohl, dass an einer Kreuzung die Laterne ausgefallen war, der Abzweig war im Dunkeln nicht als solcher zu erkennen. Als ich ankomme saßen die Anderen schon lange da. Zum Tagesabschluss haben wir Karten gespielt. Um die ganzen 10.000er, hatten wir ja bündelweise. Währenddessen wurden ca 30m entfernt Olafs und Jens' Zelt ausgeräumt. Die Beute: mehrere hundert Euro und US-Dollar, ein paar Millionen Simbabwe-Dollar, zwei Videokameras, eine Digitalkamera, eine Visacard, ein Reisepass, Medikamente, Führerschein, ein Personalausweis, das einzige funktionierende Handy (war ausgeschalten) und ein paar alte Tunschuhe. Mit viel Getöse haben wir erst den Wächter und dann den Inhaber des Camps aufgeweckt. Bis gegen 3.00 Uhr haben wir dann mit Telefonieren zugebracht (Karten sperren etc.). Wir wähnten uns relativ sicher. Grundstück mit Torwächter, drumherum eine Mauer mit Stacheldraht obenauf. Das Loch in der Mauer haben wir später gefunden. Leider üblich für Südafrika, aber was will man machen...

 

Mo. 23.01.06 - Victoria-Falls
Am Vormittag sind Olaf und Jens zwecks Protokollaufnahme zur Polizei gefahren. Man muss in Simbabwe schon zur Polizei hin wenn man etwas will, kein Benzin - keine Hausbesuche. Beim Absuchen des vermutlichen Fluchtweges sind Personalausweis, Medikamente und Führerschein im Gebüsch wieder aufgetaucht. Wir sind dann noch bis an den Sambesi weitergewandert. Hier warnen Schilder vor Krokodilen. Von der anderen Seite des Flusses (Sambia) zieht langsam ein Gewitter auf. Als wir die Hauptstraße erreichen sind wir mittendrin, es schüttet wie aus Eimern und um uns herum krachen die Blitze.

Wir stehen ziemlich dumm am Straßenrand. Bei Gewitter laufe ich ja überhaupt nicht gerne draußen herum. Ein Taxi (ca. 20 Jahre alte Klapperkiste) kommt vorbei. Der Fahrer bietet an uns in den nur 2-3 km entfernten Ort zu fahren. Aber als er 5 US$ pro Person haben will, wird das Angebot mehrheitlich abgelehnt. Wir handeln dann einen erträglichen Tarif von 5 US$ für die ganze Fuhre aus und lassen uns kutschieren. Als reicher Tourist kann oder muss man verschieden Gebühren in Devisen zahlen. Umgerechnet wird meist ordnungsgemäß zum Tageskurs - man kann den günstigen Euro ausnutzen. Nicht so am Wanderpfad an den Victoriafällen (20 US$ Dollar Eintritt)- da wird der Einfachheit 1 Euro = 1 US$ gerechnet - man macht miese wenn man in Euro bezahlt.

 

Di. 24.01.06 - Victoria-Falls-Hwange
Um etliche Dollar, Euros und weitere Wertsachen erleichtert treten wir die Weiterreise an. Zunächst besuchen wir noch in Victoria Falls eine Krokodilfarm. Hunderte Schnappies und noch viel mehr. Weiter geht es zum Hwange Park. (ca. 150 km) Ursprünglich wollten auf dem kürzesten Weg, am Sinamatella Camp in den Park fahren und dann ca. 100 km im Park bis zum Main Camp. Genau so hatten wir es 2003 schon einmal gemacht. In Vic-Falls haben wir aber erfahren, dass die Verbindungsstraße zwischen den beiden Camps unterbrochen ist. An einer Stelle wurde sie von einem Unwetter weggespült.

Im Main Camp, dort wo der Tourismus am stärksten ist, war alles sauber und gepflegt - wie gehabt. Und es waren frische Hoteltextilien vorhanden! 15 Dollar Eintritt, die Lodges werden jetzt auch in Fremdwährung berechnet. Gegen Abend haben wir unsere erste Tour durch den Park gemacht. Zwei große Uhren am Tor zeigen an ab wann man früh rein darf und bis wann man wieder zurück sein muss. War wohl von 6.30 Uhr bis 19.30 Uhr. Die erste Tour führte uns zur "Platform 1". An diesem Wasserloch mit schöner Beobachtungsmöglichkeit hatten wir 2003 das Glück zwei Elefantenherden mit weit über 50 Tieren beim Bad beobachten zu können. Dieses Mal war nicht ganz so viel los. Einige Zebras und Giraffen am und ein Krokodil im Wasserloch. Die Elefantenherde am Horizont tat uns leider nicht den Gefallen näher zu kommen. Bei der Weiterfahrt sind uns noch Kronenkraniche, Strauße, Paviane, Waffenkiebitze, Störche und viele andere Vögel begegnet.

 

Am Ende des Tages haben dann doch noch einige Elefanten unseren Weg gekreuzt. Es ist Regenzeit und das Grasland neben der Straße ist teilweise überschwemmt und aufgeweicht. Fast hätten wir den Chevrolet im Schlamm festgesetzt. Wir kommen natürlich ein paar Minuten zu spät am Tor an. Der Wächter wirft uns einen strafenden Blick zu und fragt sinngemäß ob wir die Uhr kennen. Im Camp waren mit uns ca. 10 Gäste, darunter eine Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft. Im Restaurant gibt es zwar eine Speisekarte, was aber der Koch vorrätig hat ist eine andere Sache. Wir waren es trotzdem zufrieden, auch wenn zwischendurch immer mal der Strom ausfiel. Man ist daran gewöhnt und ein candlelight lässt nicht lange auf sich warten.

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